Friday, September 19, 2008

Driveby – Progressing Decay (2007)

Ich muss zugeben, ich habe mir hiermit etwas schwer getan, deswegen verging auch mehr Zeit, als ich zuerst dachte, um eine Rezension zu verfassen. Dass es nicht allzu leicht war hatte seinen Grund, nämlich das Debut der Band Driveby aus Tirol, namens „Progressing Decay“. Was sie hier mit ihrem ersten Album vom Stapel lassen benötigt die volle Aufmerksamkeitsspanne des Hörers.
Der relaxte Beginn mit „Indepted“ ermöglicht einen guten Einstieg, leicht vertrackte Rhythmik paart sich mit entspanntem Riffing und angenehmen Gesang. So weit so gut. Schon beim zweiten Track „What You Desurf“ fällt eines sofort auf: Die Stimme vom Sänger bleibt mehr oder weniger unverändert, was sich durch die gesamte Albumlänge zieht. Somit sind wir auch schon beim ersten und einzigen Kritikpunkt angelangt: Ich finde den Gesang etwas zu monoton. Das mag jetzt vielleicht schlimmer klingen, als es tatsächlich ist. Ich glaube nur, dass er viel mehr Potential hat, als er es hier zeigt. Ihre musikalische Experimentierfreudigkeit sollte sich in Zukunft auch auf die Vocals niederschlagen, etwas mehr Abwechslung und ein paar Emotionen mehr und fertig ist der wohltuende Soundcocktail. Ein klares Highlight des Albums stellt für mich „Cave In“ dar. Harte Gitarrenriffs im Intro, denen verspielte Melodien im Anschluss und ein teilweise abgehackter, fast schon psychotischer Gesang folgen. Tolle Ideen wirklich gut umgesetzt und auch die beste Leistung vom Sänger! Auch die restlichen drei Songs können vollends überzeugen. „Acceptends“ wartet mit schönem Klavierspiel auf, „Forced to Play“ bietet gegen Ende ein reggae-mäßiges Intermezzo und „Nothing's For Free” groovt gnadenlos nach vorne los, da muss man einfach mitgehen. Für allerlei Überraschungen ist also gesorgt.
Somit ist dieses Album jedem Fan von ansprechender, leicht progressiver Musik zu empfehlen, auch wenn es beim Gesang ein paar Abzüge in der Gesamtwertung gibt. Ich bin schon auf ihr nächstes Werk gespannt. Beide Daumen nach oben!

Bewertung: 8/10

Tracklist:
01. Indepted
02. What You Desurf
03. Cave In
04. Acceptends
05. Forced To Play
06. Nothing's For Free

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